Bürgerbeirat und Bürgerinitiative fordern, dass Jann Jakobs energischer für die Landeshauptstadt auftritt
SACROW - Der Sacrower Bürgerbeirat fordert den Oberbürgermeister auf, im Flugroutenstreit energischer aufzutreten. „Die Landeshauptstadt muss ihre Bürger radikaler schützen“, sagte Achim Haid-Loh, Vorsitzender der Bürgerinitiative „Weltkulturerbe Potsdam“. Vorbild müssten Stahnsdorf, Rangsdorf und die Müggelsee-Anrainer sein, die Klagen gegen die geplanten Flugrouten angestrengt hatten. Markus Peichl von der BI sprach gar von Versäumnissen. Die Stadt müsse sich auf den Wissensstand bringen, den sich die gegen die Flugrouten aktiven Bürger angeeignet haben. „Es braucht ein Zeichen des Oberbürgermeisters, dass die Stadtverwaltung aufwacht und den Anschluss an die Diskussion findet“, sagt Peichl.Jann Jakobs lehnte es ab, den Klageweg zu beschreiten. Derzeit bestehe keine Notwendigkeit. Dass andere Gemeinden zum Nachteil Potsdams entlastet werden, befürchte er nicht. „Sie können ganz unbesorgt sein“, sagte Jakobs. Er sicherte BI und Bürgerbeirat aber zu, überprüfen zu lassen, ob man „nachjustieren und sich klarer positionieren“ könne. Derweil plant die Initiative, eine Fluglärm-Messstation zu errichten. Ein privater Spender hat bis zu 5000 Euro für die Anlage zugesagt. Derzeit kommen drei Standorte für die Station in Frage: ein Privatgrundstück in Babelsberg, das Babelsberger Rathausdach und die Turmspitze der Sacrower Heilandskirche.