Betriebsrichtung 25, Nordbahn, bei Westwetterlage, das heißt, die Flugzeuge starten in Richtung Westen:
Hier hat die DFS für den Anfangsteil die Alternative 4 vorgeschlagen. Danach würden die Flugzeuge nach dem Start zunächst geradeaus fliegen entlang der verlängerten Bahnachse in westlicher Richtung mit einem Kurs von 246° über die Navigationsanlage NDB MW. Danach erfolgt eine leichte Rechtskurve. auf einem Kurs von 261° in westlicher Richtung zwischen Ludwigsfelde und Großbeeren hindurch bis zum Erreichen eines Abdrehpunktes, der sich ca. drei Kilometer nord-nordwestlich von Ludwigsfelde befindet. Hier kann die Rechtskurve in Richtung des Navigationspunktes NOOST zwischen Berlin und Potsdam hindurch eingeleitet werden, sofern das Flugzeug in der Lage ist an diesem Punkt eine Höhe von mindestens 5.000 Fuß über NN (Normal Null) zu erreichen. Um eine möglichst hohe Spurtreue zu erzielen, wird den Piloten im Anfangsbereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 230 Knoten (ca. 410 km/h) auferlegt.
Diese Route werden voraussichtlich ca. 48 Flugzeuge pro Tag nutzen. Am Punkt NOOST verläuft die Route dann weiter Richtung Navigationspunkt GERGA. Zur weiteren Entlastung der Bevölkerung ist die Route über NOOST nach DEMSI für Propellerluftfahrzeuge vorgesehen.
Flugzeuge, die an dem Abdrehpunkt die 5.000 Fuß nicht erreichen können, müssen eine leichte Linkskurve einleiten und zum Punkt WESTI fliegen, der im Bereich Michendorf liegt.
Abflüge Richtung Westen folgen der Alternative 29 zum Punkt ZIESA. Diese Route werden voraussichtlich ca. 130 Flugzeuge pro Tag nutzen.
Abflüge Richtung Norden und Nordosten folgen der Alternative 8 also weit westlich und nördlich um Potsdam herum und dann zum Punkt GERGA. Hierbei handelt sich voraussichtlich um 3 Flugzeuge pro Tag. Nach Abwägen der verschiedenen von uns anzuwendenden Kriterien sind wir zu dem Schluss gekommen, dass einer Routenführung auf der Alternative 8 für alle Flugzeuge nicht entsprochen werden kann. Einerseits gäbe es keine zahlenmäßig reduzierte Betroffenheit auf dieser Route, andererseits würde die aber erheblich längere Strecke zu einem deutlich höheren CO2 – Ausstoß und damit zu erhöhter Umweltbelastung führen.
Die von uns vorgeschlagene Routenführung entspricht daher nur in Teilen dem Wunsch der Fluglärmkommission. Das Abdrehen bei 5.000 Fuß Richtung NOOST entspricht nicht den Vorstellungen der FLK, ist aber nach unserer Auffassung zwingend notwendig, um die geplante Hubfunktion des Flughafens zu ermöglich. Damit wird die verlangte Kapazität zu den unterschiedlichen Zeiten angeboten und der Verkehr am Flughafen kann flüssig und ohne Verzögerungen durchgeführt werden.
Für Flüge in Richtung Westen hat die DFS die Alternative 25 vorgeschlagen. Die Flugzeuge folgen nach dem Start einem Geradeausflug ohne abzuknicken in Richtung Funkfeuer NDB SL.
Vor dem Ort Müggelheim wird links abgebogen und der Große Müggelsee wird mittig überflogen. Wir folgen damit der Empfehlung der FLK, möglichst wenig Menschen mit Fluglärm zu belasten. Daher ist diese Route zu bevorzugen. Mit dieser Route wird die von der FLK geforderte Doppelbelastung der Gemeinde ERKNER bei Anflügen und zusätzlich bei Abflügen mit Ziel Westen vermieden. Die Route hat weiterhin einen vorgeschriebenen Mindeststeiggradienten von acht Prozent, was einer Steigleistung von 500 Fuß pro Seemeile entspricht bis eine Flughöhe von mindestens 5.000 Fuß bzw. 1.500 Metern erreicht worden ist. Dadurch wird erreicht, dass der Müggelsee nicht unter ca. 3500 Fuß überflogen wird. Die Ideallinie führt westlich an Schöneiche vorbei, um bei Hoppegarten links abzudrehen nach Nordwesten Richtung Ahrensfelde. Damit wird das Kerngebiet von Berlin umflogen. Nördlich von Marzahn wird erneut links abgebogen Richtung Charlottenburg-Wilmersdorf zum Punkt ZIESA. Diese Route wird voraussichtlich von ca. 122 Flugzeugen pro Tag genutzt.
Flugzeuge die diese Steigleistung nicht erbringen können, müssen die Alternative 24 nutzen. Das heißt, die Flugzeuge folgen nach dem Start ebenfalls einem Geradeausflug ohne abzuknicken in Richtung Funkfeuer NDB SL. Nach der Ortschaft Erkner wird links abgebogen und im weiteren Verlauf wird Fredersdorf-Vogelsdorf überflogen in Richtung Ahrensfelde. Von dort aus verläuft die Route wie die Alternative 25. Diesen Teil der Route werden voraussichtlich 10 Flugzeuge pro Tag nutzen.
Die Bevölkerung soll möglichst nicht mit An- und Abflügen belastet werden, womit der Empfehlung der FLK ebenfalls entsprochen wird.
Kommen wir nun zu den für den Anflug auf den Flughafen wichtigen Radarführungs- strecken, auch „Transitions“ genannt.
Auf diesen Routen werden die Flugzeuge in der letzten Phase des Fluges geführt, um dann etwa 10 Seemeilen vor dem Flughafen in den Endanflug zu gehen.
Transitions werden geplant, um ein erhöhtes oder hohes Verkehrsaufkommen sicher und flüssig abzuwickeln. Der Lotse hat dann die Möglichkeit, dem Piloten
aufzuerlegen, einer bestimmten Anflugroute zu folgen. Diese Anflugroute ist durch eine Vielzahl von Navigationspunkten festgelegt und führt den Piloten zum Endanflug. Der Endanflug beginnt normalerweise an einem Punkt, der ca. 10 Seemeilen, also etwa 18.5 Kilometer, vom Aufsetzpunkt entfernt ist und sich genau in der Verlängerung der Landebahn befindet. Man nennt diesen Punkt das „Final Approach Fix“. Je nach Verkehrsaufkommen wird diese Transition nun komplett oder in Teilen abgeflogen. Der Lotse kann den Piloten anweisen, von jedem dieser Navigationspunkte die Transition abzufliegen. Er kann ihn auch von jedem dieser Punkte anweisen, direkt zum Endanflug zu fliegen.
Übersicht der Starts bei Ostwind
40% im Jahr
Übersicht der Starts bei Westwind
60% im Jahr
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